Verantwortungsvoller Umgang mit studentischen Geldern

Am 20.11.2012 erschien in der NOZ ein Artikel mit dem Titel ‚Verlustgeschäft Innenhof-Festival – Offenbar Defizite im fünfstelligen Bereich bei jährlicher Uni-Party’.
In diesem Artikel wird Kritik an den Haushaltsaufwendungen des ‚ASTAs’ für das jährlich stattfindende Schlossinnenhoffestival geübt. Da der Artikel sehr einseitig war und mehrere Fehler enthielt, sehen wir uns dazu gezwungen, an dieser Stelle einige Punkte des Artikels richtigzustellen.

Die Universität ist eine Bildungseinrichtung, deren Aufgabe nicht die auf Gewinnrückfluss zielende Tätigung von Investitionen ist. Es gehört laut NHG aber sowohl zur Aufgabe der Universität als auch der verfassten Studierendenschaft „die hochschulpolitischen, sozialen und kulturellen Belange der Studierenden in Hochschule und Gesellschaft wahrzunehmen.“

Die verfasste Studierendenschaft erhebt zur Erfüllung dieser Aufgabe pro Semester einen Beitrag vom 10,23 EUR pro Studierenden. Ein Betrag der seit seiner Einführung 1982 nicht verändert wurde. (Inflationsbereinigt ist dieser Betrag bis heute um ca. 50% gesunken)
Über die Gesamtheit dieser Beiträge legt das von allen Studierenden gewählte StuPa, nicht der AStA, einen Haushaltsplan fest, von dem der AStA nicht abweichen kann.
Das Schlossinnenhoffestival war und ist dabei jedes Jahr Wahlkampfthema. Ausgehend von den Wahlergebnissen und dem Fakt, dass die Haushalte der letzten Jahre vom StuPa alle ohne Gegenstimmen beschlossen wurden, kann man annehmen, dass das Festival unter den Studierenden von einer breiten Basis befürwortet wird.

Selbst wenn die Investitionen in das Festival utopische 100.000 EUR betragen würden, entspräche dies für den einzelnen in etwa dem Eintritt für einen einzigen Discothekenbesuch.
Und das, wo das Festival als große Kulturveranstaltung weit mehr ist, als nur eine einfache ‚Studenten-Party’. Durch den Einsatz vieler ehrenamtlicher Helfer aus Fachschaften, Initiativen und natürlich auch dem AStA, sowie dem Motto ‚Umsonst und Draußen für alle’, bereichert das Festival nicht nur die kulturelle Landschaft der Universität, sondern auch der gesamten Stadt Osnabrück.

Zusätzlich zur kulturellen Bereicherung wird durch die Arbeit des AStAs das Wirken von Initiativen ermöglicht, die sich aus Mitgliedern der Studierendenschaft zusammensetzen und mit ihrer Arbeit an wissenschaftlichen, politischen, sozialen und gesellschaftlichen Themen das Leben an der Universität maßgeblich mitgestalten.

Aus dem geringen Beitrag von 10,23 EUR finanziert sich außerdem eine Vielzahl von Serviceleistungen, die den Studierenden tagtäglich zugute kommen. Dazu gehört unter anderem eine Rechtsberatung, das Ausstellen von Dokumenten und Ausweisen, Sportangebote in Koorperation mit dem Unisport und dem OSC, sowie eine funktionierende Autovermietung.

Das Beispiel „Studi-Bulli“ zeigt, wie durch die Förderung der studentischen Selbstverwaltung den Studierenden vorhandene Infrastruktur kostengünstig zugänglich macht und damit sogar den Ausbau einer nachhaltigen, umweltschonenden Verkehrsinfrastruktur in Zusammenarbeit mit Stadtteilauto OS GmbH. in der Stadt Osnabrück vorantreibt.

Vor diesem Hintergrund sowie der Tatsache, dass in den letzten Jahren nie defizitär (also mit negativem Haushaltssaldo) gearbeitet  wurde, konstatieren wir, dass wir mit unseren Mitteln verantwortungsvoll und im Sinne der Studierendenschaft umgehen, und all unsere Projekte, was das Festival einschließt, zum Vorteil der Studierenden der Universität Osnabrück sind.