Petition für sichere Straßen vom ADFC Osnabrück

Wer zu Fuß oder mit dem Rad in Osnabrück unterwegs ist, hat kaum eine Chance den Wall zu vermeiden. So gut wie alle Wege aus den verschiedenen Stadtvierteln enden auf dem Ring und spätestens da fangen die Probleme an. Viele Menschen, darunter natürlich auch Studierende, nutzen diese Hauptverkehrswege mit dem Rad. Auch um z.B. zum Campus zu kommen. Laut der Verkehrsunfallstatistik der Polizeidirektion Osnabrück stiegen die Zahlen von Unfällen, an denen Radfahrende beteiligt sind, seit Jahren an [1]. Der letzte tödliche Unfall ereignete sich unmittelbar neben dem Campus der Universität in der Innenstadt [2]. Die tödlichen aber auch die nicht tödlichen Unfälle in der Innenstadt sind seit Jahren ein bekanntes Problem. Mensch muss nur einmal eine Suchmaschine der Vertrauens bemühen, um Berichte aus den letzen sechs Jahren zu finden in denen insgesamt 11 Menschen getötet wurden. Sehr eindrücklich säumen etliche Ghostbikes [3] den Verlauf der B68 durch die Stadt und machen das Problem auch im vorbeifahren sichtbar. Aus dem Unfallatlas der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder geht hervor, dass vor allem der Abschnitt zwischen Hasetor und der Iburger Straße betroffen sind. Diese Statistik beschreibt direk den Verlauf der B68 durch die Innenstadt. Aber auch außer- und innerhalb des Walls bildet eine unübersichtliche Verkehrsführung mit beengten Fuß und Radwegen und durchfahrendem Lastenverkehr eine tödliche Mischung. Osnabnrück ist ohne Frage noch weit entfernt von einer nachhaltigen “Mobilen Zukunft”. Um umweltfreundliche Mobilitätsformen attraktiver zu gestalten, muss insbesondere eine sichere Radverkehrsinfrastruktur gewährleistet werden. Auch für die geplante Umsetzung des von der Uni beworbenen "Mobilitätskonzept für den Campus Westerberg" [4], das einen nahezu auto­freien Campus anstrebt, ist eine langfristige Förderung des sicheren! Rad- und Fußverkehrs essenziell. Darum unterstützen wir, als AStA der Universität, die Petition des ADFC, die B68 aus der Stadt auf die Autobahn zu verlegen. Vor allem den verringerten Schwerlastverkehr innerhalb des Innenstadtbereichs sehen wir es als einen wichtigen Schritt für eine umwelt- und menschenfreundliche, zukunftsfähige Großstadt, die den Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2020 gewonnen hat.
 
 
Quellen:
    1. Verkehrsunfallstatistik 2019 der Polizeidirektion Osnabrück. S.5