Aktuelles

Eine kleine Nachhilfe in Sachen Lesekompetenz und Argumentation: Worum es bei unserer Kritik am Flaig Vortrag geht — und worum nicht

Dies ist unsere Richtigstellung zur derzeitigen medialen Berichterstattung hinsichtlich unserer Kritik am geplanten Vortrag von Egon Flaig. 
Hier findet ihr unsere ursprüngliche Stellungnahme.

Um eine Position erfolgreich anzugreifen, muss man sie erst einmal verstehen — dieser Grundsatz dürfte den meisten Studierenden spätestens nach ihrer ersten Seminararbeit bekannt sein. Solch manche Berichterstattende haben ihn augenscheinlich noch nicht ganz verinnerlicht: Anstatt sich wirklich mit unserer Stellungnahme zum geplanten Vortrag von Egon Flaig [1] zu beschäftigen, beschlossen einige Akteur*innen der Presse, einfach ihren Hang zur Fetischisierung der Meinungs- und Wissenschaftsfreiheit auszuleben. 

Dass unsere Aussagen dafür in Formen gepresst werden müssen, in die sie so gar nicht passen, scheint dabei keinen Unterschied zu machen.
 
Neben Berichterstattenden der politischen Rechten, scheint auch Mathias Brodkorb (ehemaliger Minister für Wissenschaft, Bildung und Kultur von der SPD) diese Strategie für seinen Artikel in der FAZ gewählt zu haben. Da Brodkorb vor Erscheinen des Artikels mit uns im Austausch stand, allerdings nur sehr wenig aus unseren ausgearbeiteten Antworten und Richtigstellungen einen Platz in seinem Artikel gefunden hat, beziehen wir im Folgenden noch einmal Stellung zu der dort vorgebrachten Darstellung. 

Kostenlose Corona Schnelltests in Osnabrück

Laut Corona-Testverordnung des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) haben alle Menschen mit Wohnsitz oder gewöhnlichem Aufenthaltsort in Deutschland mindestens einmal pro Woche Anspruch auf einen Antigen-Schnelltest (PoC-Test). Auch in Osnabrück gibt mittlerweile viele Möglichkeiten, um die kostenlosen Schnelltests in Anspruch nehmen zu können. Wir möchten euch ermutigen, die Testangebote zu nutzen und haben dazu eine kleine Übersicht über Testzentren in Osnabrück zusammengestellt. 

Hier geht's direkt zur Übersicht!

Gedanken eines Studierenden

Diese Zuschrift eines Studis an der Uni Osnabrück hat uns kürzlich erreicht. Die möchten wir euch nicht vorenthalten. Vielleicht gibt sie dem einen oder der anderen das Gefühl, damit nicht allein zu sein.

Petition: Bessere Arbeitsbedingungen für studentisch Beschäftigte!

Zur Petition: https://tvstud.de/?fbclid=IwAR0Q0W87d7Wil6K3NRDvDYkpTtDvdao-mVgcHw2Ku4WWZvZh9WOoNWgU0M8

Bundesweite Petition: Keine Ausnahme! Für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen Studentischer Beschäftigter.

An: Die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) und die zuständigen (Landes-)Minister*innen

Alte Geschichte der Uni Osnabrück - Wo die Neueste Geschichte einfach ignoriert wird: Stellungnahme des AStA zum geplanten Vortrag mit Egon Flaig

Egon Flaig soll im Rahmen einer Vortragsreihe, die durch die Alte Geschichte organisiert wird, einen Vortrag halten. Egon Flaig ist nicht nur für seine wissenschaftlichen, sondern vor allem auch für seine rechten und revisionistischen Ansichten bekannt. Trotz vorheriger Kritik der Studierendenschaft und Kolleg*innen aus dem Historischen Institut hält die Alte Geschichte an der Einladung von Egon Flaig fest. Die Quintessenz seiner Theorien, besonders seines neuesten Buches, ist eine Vorstellung, dass unterschiedliche Kulturen nicht vereinbar seien und sie sich nur in homogenen abgeschlossenen Räumen entwickeln könnten. Die aufgeklärten, überlegenen Kulturen müssten dann in kriegerischen Akten gegen diejenigen vorgehen, die pauschal als antiaufklärerisch (z. B. islamisch geprägt) gewertet werden. Das Ziel wäre dann so etwas wie eine homogene säkulare Weltrepublik, die aus dem Kampf der Kulturen hervorgeht. Auch als Unterzeichner einschlägiger Petitionen oder durch eine indirekte Rechtfertigung des Mordes an Walter Lübcke fällt Egon Flaig besonders auf. Dass Universitäten Rechtsintellektuelle wie Egon Flaig immer wieder einladen, liegt auch daran, dass dem Wissenschaftsverständnis von Max Weber folgend eine angebliche Trennung von Wissenschaft und Politik zu den Gütekriterien von "guter" Wissenschaft gehört. Eine herrschafts- und ideologiekritische Perspektive hierauf und auf Wissenschaft im Allgemeinen macht jedoch deutlich, dass Wissenschaft auch immer mit beteiligt ist an der Aufrechterhaltung bürgerlich, kapitalistischer Ungleichheiten und Ausbeutungen. Basierend auf einer verkürzten Anwendung der linken Theorie der kulturellen und politischen Hegemonie von Antonio Gramsci versuchen Rechte die Deutungshoheit über gesellschaftliche Diskurse zu erlangen, weshalb ein Nicht-Auftretenlassen von Personen wie Egon Flaig auch Teil eines antifaschistischen Abwehrkampfes ist. Der AStA spricht sich daher deutlich gegen die Einladung von Egon Flaig aus.

 

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